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  • Das Mindener Ehepaar Liesel und Wolfgang Panthenius hat im Jahr 1984 eine Afrikahilfe ins Leben berufen, die seit damals immer weitere Kreise der Hilfe zieht.  Medikamente und medizinisches Gerät wird, von wem auch immer, kostenlos gesammelt, und wenn in Afrika einsetzbar, weiterverwendet. Mittlerweile ist aus den damaligen Anfängen eine weltweite Aktion geworden. Länder wie  Argentinien (seit 1995), Chile , Kolumbien, Bethlehem, Elfenbeinküste, Burkina Faso, um nur einige zu nennen, gehören dazu.

    Die Aktion „MARIA“ der Pfarreien im Pastoralverbund „Mindener Land“ ist das Projekt, um den aus Paderborn stammenden Bischof Dieter (Luis) Stoeckler in Quilmes ,Argentinien, in seiner Missionarbeit zu unterstützen.

    Insgesamt 99 Container mit Hilfsgütern gingen seit 1995 mit einem Gewicht von rund 2 500 Tonnen von Minden nach Argentinien. In den letzten Tagen halfen, wie immer, Mitglieder der Kolpingsfamilie, Freunde und Bekannte des Ehepaares Panthenius, den einhundertsten Container zu beladen. Rollatoren, Krankenfahrstühle, Praxisliegen, Hebevorrichtungen, Sterilisatoren und –Produkte, Katheter, Sonden und 20 Hausaltäre mit Madonnenfiguren aus Fatima gehörten zu der Ladung. Den 100. Container selbst kauften die Zahnärztekammer und die kassenzahnärztliche Vereinigung, beide Westfalen Lippe. Die Lackierung sponserte eine Mindener Autofirma. Dieser Container wird in Argentinien verbleiben und steht den Helfern vor Ort als Lagerraum zur Verfügung.

    Im Beisein von Bischof Dieter Stoeckler, und des argentinischen Botschafters Viktorio Facetti sowie Dr,. Ralf Niermann, Landrat des Kreises Minden –Lübbecke wurde der Container-LKW auf seine lange Reise geschickt.

    In seiner Begrüßung bedankte sich der argentinische Bischof für die Hilfe seit vielen Jahren, die das Ehepaar Panthenius  ermöglicht habe. Wörtlich sagte er: „Argentinien ist zwar ein reiches Land, doch leider ist der Reichtum falsch verteilt, sodass es sehr viel Armut gibt!“ Vor Segnung des Containers und Veranstaltungsteilnehmer verlas der Bischof das Evangelium vom barmherzigen Samariter.

    Ebenso sprach Botschafter Facetti seinen Dank für die geleistete Hilfe aus Minden aus.

    Landrat Dr. Niermann überreichte nach seinen Gruß- und Dankesworten den Gästen aus Argentinien den Organisatoren als Gastgeschenk einen Bildband über den „Mühlenkreis“ Minden –Lübbecke.

    Nach weiteren Grußworten verschiedener Gremien folgte die Freigabe zum Zerschneiden des Bandes, um den Container auf die Reise zu schicken.

    Zur Person Dr. Wolfgang Panthenius.

    Dr. Panthenius ist Zahnarzt und ist aufgrund seiner sozialen Tätigkeit für die Armut in der Welt im Mai 1996 durch Bundespräsident Dr. Roman Herzog mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande des Bundesverdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet worden. Eine weitere große Ehrung durch Bundespräsident Prof. Dr. Horst Köhler mit der Verleihung des Bundesverdienstkreuzes 1. Klasse des Bundesverdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. Ferner ist er Träger des Ehrenzeichens der Sudetendeutschen in Gold und des Ehrenzeichens der Zahnärzteschaft in Silber.

    Das Ehepaar  arbeitet für die Hilfsaktionen ehrenamtlich, es werden keine staatliche Zuschüsse beantragt. Die anfallenden Kosten für den Transport der Container werden durch den Ertrag einer jährlichen Verlosungsaktion auf dem Mindener Marktplatz bestritten