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  • _DSC3487Rund 80 Mitglieder der verschiedenen katholischen Verbände aus dem Pastoralverbund „Mindener Land“  waren der Einladung der Kolpingsfamilie zum Neujahrsempfang und dem gleichzeitigen „Dreikönigstreffen“ von Kolpingsfamilie und KAB St. Ansgar  in  das Haus am Dom gefolgt. Als Festredner des Abends hatte die Kolpingsfamilie Prof. Dr. theol. Msgr. Peter Schallenberg, Paderborn, eingeladen,  der zum Thema „Die Zukunft der Katholischen Verbände“  sprach.

    Zu Beginn seines Referats meinte der Redner, auf die Frage nach der Zukunft der Verbände gebe es eine einfache Antwort: Je nach Statistik und demografischer Entwicklung sehe die Zukunft düster aus, je nachdem, welche Richtung diese gehen würden.[nggallery id=76]

    Um aber die Existenz dieser Verbände zu verstehen, blickte  Prof. Schallenberg zunächst zurück  auf das  19. Jahrhundert und bezeichnete die Zeit nach der französischen Revolution(1789)  und dem Wiener Kongress (1814 / 1815) als Chaoszeit; diese Zeit hätte die Kirche aufgrund ihres Machtverlustes schlecht aussehen lassen. So lautete damals die Frage: „Was ist eigentlich die Katholische Kirche? „ Sie ist das Wort Gottes mit dem  jeder von unten  sozial nach oben gebracht werden sollte.“   Menschen  wie Adolph  Kolping (1813 – 1865) oder Freiherr Emmanuel von Ketteler (1811 – 1877) nannte Schallenberg  hier u.a. als Beispiel.

    Der Priester und Sozialreformer Adolph Kolping gründete den Gesellenverein, das heutige Kolpingwerk . Emmanuel von Ketteler , Bischof von Mainz, gilt als der Gründer der Katholischen Arbeiterbewegung (KAB).

    „Heute lautet die Antwort auf diese Frage: Die Kirche ist der Versuch, den Menschen so zu behandeln, wie Gott die Menschen behandelt“ so der Referent weiter.  „Die Zukunft der katholischen Verbände ist eine wunderbare, wenn sie über den Tellerrand hinausschauen und  sozialen Projekten wie z. B. in Mittelamerika Hilfe zur Selbsthilfe geben.“  Ein weiterer Punkt ist die ökumenische Perspektive: Wo ist ein evangelischer Sozialverband, mit dem man sich austauschen, mit anderen Meinungen umgehen und anderen Argumenten zuhören könne?

    Werden diese Punkte von den katholischen  Verbänden beachtet, haben diese eine wunderbare Zukunft“ schloss Prof. Msgr. Peter Schallenberg seine Festrede.