• Kategorien:


  • Archive:



  • Meta:

  • 16.12.14

    Kolping Gedenkstele an der Domstraße

    Autor: Brigitte Viermann

    IMG_8731

    Die neue Gedenkstele an der Domstraße

    Das Kolpinghaus, welches im Jahr 1891 von dem damaligen Propst Wilhelm Bergmann für die Mindener Kolpingsfamilie gekauft wurde diente über viele Jahre als Herberge für Kolpingsöhne, die als wandernde Gesellen unterwegs waren. Zu einer Zeit, als die Gesellschaft aufgrund der immer stärker werdenden Industrialisierung einen Umbruch erlebte, der sich im Familien- und Arbeitsleben niederschlug. Auch im Mindener Kolpinghaus erfuhren die Gesellen persönliche Aufnahme, Angebote der Weiterbildung und religiöse Heimat. Bis in die 1970er Jahre fanden die jungen Männer hier Unterkunft, wovon auch noch heute aktive Kolpingmitglieder gerne berichten.
    Seit den 60/70er war es zudem Begegnungsstätte und Bildungshaus nicht nur für Kolpingbrüder, es diente Veranstaltungen der Domgemeinde genauso wie für Tanzvergnügen für Jugendliche, zu einer Zeit, wo es noch keine Diskotheken gab. Zeitgenossen berichten gern mit einem Schmunzeln:“Da gab es die hübschen Mädchen!“
    Als das Haus 1977 wegen der Neugestaltung der Domstraße abgerissen wurde, fand die Kolpingsfamilie eine neue Heimat im Haus am Dom. Doch nicht nur die Räumlichkeiten des Gesellenvereins veränderten sich, auch die Struktur des Verbandes entwickelte sich und wurde zum Familienverband. Bis in die Gegenwart ist die Kolpingsfamilie Minden aktiv im Mindener Land und bringt sich in die Gemeindearbeit ein. Unter dem Leitbild „Die Familie für alle“ engagieren sich die Mindener Kolpingschwestern und Kolpingbrüder in vielfältiger Art und Weise. Verschiedene Bildungsangebote, Familienfreizeiten und –kreise, generationsübergreifende Angebote oder die regelmäßigen Treffen der Kolpingjugend sind nur ein paar der vielfältigen Angebote, zu denen auch immer (noch) Nicht-Kolpinger eingeladen sind. Im Zuge der Neustrukturierung der Gemeinden und der Gründung des Pastoralverbundes Mindener Land hat sich auch die Kolpingsfamilie Minden weiter positioniert, dennoch ist weiterhin das Haus am Dom und der dortige „Kolpingraum“ der zentrale Treffpunkt der Mindener Kolpinger.
    Im vergangenen Jubiläumsjahr ,150 Jahre Kolpingsfamilie Minden‘ keimte der Wunsch nach einer Gedenkstele, die an das Kolpinghaus in der Domstraße und an das Wirken der Kolpingsfamilie Minden erinnern soll.
    Mitglieder der Kolpingsfamilie entwarfen ein Modell, welches die Ideen des Kolpingwerkes verdeutlichen soll: Glaube, Bildung und Geselligkeit bilden die drei Säulen IMG_8740des  Verbandlebens, welches auch über die vielen Jahre in Minden gelebt wird.
    Zusammen mit der Stadt Minden wurde der Ort an der Domstraße festgelegt und Spenden gesammelt. Im Rahmen des diesjährigen Kolpinggedenktages konnte die SteIMG_8742le schließlich aufgestellt werden.
    Präses Pastor Sebastian Schulz segnete die Stele in einer kleinen Feierstunde. Vorsitzender Carsten Viermann bedankte sich bei allen Förderern IMG_8741und Verantwortlichen der Stadt für die erfolgreiche Umsetzung. Er forderte die Anwesenden auf, Erinnerungen an die Begegnungen im Kolpinghaus zu sammeln und aufzuschreiben. So kann das Andenken an das Kolpinghaus und damit auch an das Werk Adolph Kolpings auch über die kommenden Jahre Kolping in Minden weiter gegeben werden.

    MT Bericht