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Die Entstehung der Kirchengemeinde
1944 kamen aus dem unter Bombenangriffen leidenden Ruhrgebiet und Kölner Raum.die ersten evakuierten Katholiken nach Hille.
1945 und 1946 kamen viele Katholiken aus Ostpreußen, Mecklenburg, Schlesien und dem Sudentenland, die zunächst abwechselnd in den evangelischen Kirchen mit Priestern der Dompfarrei hl. Messe feierten.
1947 waren es nunmehr fast 1.000 heimatvertriebene Katholiken in den Orten Hille, Südhemmern, Eickhorst, Oberlübbe und Unterlübbbe sowie Rothenuffeln, die vom schlesischen Pfarrer Josef Mikulsky seelsorgerisch betreut wurden.
In 1947 wurde der erste eigene Kirchenraum in der alten, nicht mehr benutzten Schule in Hille geschaffen, indem aus einem Klassenzimmer in Eigenarbeit ein größerer Raum als Kapelle hergerichtet wurde.
Mit diesem eigenen Gottesdienstraum wurde Hille durch Dekret des Erzbischöflichen Generalvikariats 1948 zur Kuratie erhoben
Der zweite Klassenraum wurde in 3 kleine Zimmer aufgeteilt für den schlesischen Pfarrer Josef Mikulsky und seine beiden Schwestern. Pfarrer Mikulskiy hatte schon vom Dom aus zeitweise die Hiller betreut. Er wurde später abgelöst vom Kurator Friedrich Mathey, dann von Vikar Paul Montag.
Die Freude währte kurz: 4 Tage nach dem Einzug in die gerade hergerichteten Räume der alten Schule erhielt Pfarrer Mikulsky die Kündigung von der Schulbehörde. – Einspruch zwecklos!
Maler Alfred Gottwald, Mitbegründer und geistiger Mittelpunkt der neuen Gemeinde in Hille, schreibt in einem Brief an den Oberregierungsgewerberat Dr. Kuno Horst: Die Intrigen haben begonnen !!
Die evangelische Schulgemeinde bot Bauwilligen Grundstücke auf Erbpacht (später zum Kauf) an. Propst Parensen kaufte – unterstützt durch den Bonifacius-Verein und zahlreiche Spenden – aus einem in Auflösung begriffenen Kriegsgefangenenlager eine Kapellenbaracke mit angegliedertem Wohnhaus, die Anfang Jan. 1949 mit vielen freiwilligen Helfern aufgebaut wurde. Die Benediction erfolgte Ende Juli 1949.
Diese Barackenkirche wurde durch den Kunstmaler Gottwald schon zu einem Schmuckstück mit wirkungsvollen Deckengemälden, die den Altarraum schmückten, und dem Raum das sakrale Gepräge gaben.
Der dann erst vorgelegte Pachtvertrag lautete nur auf 6 Jahre, wurde erst nach eindringlicher Intervention auf 16 Jahre verlängert. Ein Kauf des Grundstücks wurde mehrfach abgelehnt – Druck der alteingesessenen Bürger auf die Gemeinde?
Zwischenzeitlich, nämlich 1959 wurde die Kuratie Hille aufgelöst und Filiale von St. Paulus, betreut durch Pfarrer Manfred Graf von Pourtalès.
Auch als das aus der Versteigerung erstandene Haus Kleine in Kirchenbesitz gelang, war die Bestürzung und Aufregung bei Bürgern und Gemeinde groß. Man hat alles versucht, den Umbau des Stalles in ein Gotteshaus zu verhindern.
Dennoch: von 1963 bis Frühjahr 64 wurde der Stall in eine feste Kapelle als verputzter Backsteinbau umgebaut und im Juli 1964 dem Hl. Herzen Jesu geweiht, wie auch schon die Barackenkirche.
Der ursprüngliche Plan, die Barackenkirche in Hausberge als Notkirche bis zum Neubau der dortigen Pfarrkirche aufzustellen, wurde verworfen.
Ende 94 waren in der Herz Jesu Kirche in Hille erneut Baumaßnahmen erforderlich; im Mai 95 wurde sie im Rahmen eines Festgottesdienstes wiedereröffnet.
„Der liebe Gott hatte bislang nur ein Zimmer in Hille, nun hat er eine gute Stube“ sage Martin Lieneke, der in Vertretung für Pfarrer Schräder die Einweihung vornahm.
Ich möchte hinzufügen: …. eine gute Stube, der nach 14 Jahren eine frische Farbe an den Wänden gut täte.